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Ein Abend mit dem BAK und der BerGSAS

Am 7. Dezember 2016 fand der dritte "BAK-Abend" statt: eine Gelegenheit für die interessierte Öffentlichkeit, die Aktivitäten des Berliner Antike-Kollegs kennenzulernen.

Ziel dieser Abende ist es seit 2014, die ganze Breite der Institutionen, Fächer und Forschungsinteressen zu präsentieren, die in den Berliner Altertumswissenschaften beteiligt sind. Schon der Ort beeindruckte: der Griechische Hof des Neuen Museums mit seinen altägyptischen und assyrischen Reliefs. Inhaltlich führte der Abend auch diesmal über den klassisch-antiken Rahmen bewusst hinaus: der renommierte Kunsthistoriker Gerhard Wolf, Direktor des Kunsthistorischen Max-Planck-Instituts in Florenz, hielt den Festvortrag. Ihm ging es um einen neuen Ansatz bei der Betrachtung und Analyse von Gefäßen – jenseits der etablierten Fachgrenzen zwischen "Klassischer Archäologie" auf der einen, "Kunstgeschichte" auf der anderen Seite.

Im Mittelpunkt des Abends standen dann die ersten Absolventinnen und Absolventen der Graduiertenschule des Berliner Antike-Kollegs, der Berlin Graduate School of Ancient Studies (BerGSAS). In einer feierlichen Zeremonie erhielten sie durch Hermann Parzinger die Abschlusszertifikate für das strukturierte Promotionsstudium. Diese Premiere war ein besonderer Moment, und allen Anwesenden war das anzumerken, nicht nur den Promovendinnen und Promovenden selbst: Monika Trümper und Cilliers Breytenbach, Sprecherin und Sprecher der BerGSAS, konnten auf erste erfolgreiche Jahre der Graduiertenschule zurückblicken; und Gerd Graßhoff und Michael Meyer, die Sprecher des Exzellenzclusters Topoi, konnten die erfolgreichen Abschlüsse der vom Cluster finanzierten und in die Clusterforschung eingebundenen Stipendiatinnen und Stipendiaten feiern.

Einen exquisiten musikalischen Rahmen verliehen der Veranstaltung Arnd Adje Both und Olga Sutkowska. Die beiden Musikarchäologen spielten auf Repliken antiker Instrumente des griechischen Kulturkreises und der mittelamerikanischen Moche-Kultur. Viele Zuhörerinnen und Zuhörer mögen hier zum ersten Mal gehört haben, wie eine griechische Doppelflöte, der Aulos, klang und wie man sich einen altgriechisch gesungenen Hymnos mit Musikbegleitung vorstellen könnte. Dies war ein akustischer Genuss und zugleich ein Vorgeschmack auf weitere Forschungen zu antiker Musik und Rhythmus, wie sie für das Einstein Center Chronoi geplant sind.