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Kultur-gut schützen!

Der aktive Schutz von Kulturgütern erfordert eine gute Verbindung und effektive Zusammenarbeit zwischen unterschiedlichen Akteuren. Grundlegend ist das Fachwissen der Experten aus den Fachbereichen der Altertumswissenschaften, deren Expertise erst ein Eingreifen der Behörden ermöglicht. Die Zuständigkeit bei der Bearbeitung von Kulturgut-Delikten ist innerhalb der behördlichen Strukturen Deutschlands stark aufgeteilt, so dass eine gute Vernetzung dieser Partner unter anderem auch mit den Fachexperten aus den Altertumswissenschaften zur erfolgreichen Bearbeitung unabdingbar ist. Notwendig ist ein Netzwerk zwischen Altertumswissenschaftlern, Zoll, Polizei, Staatsanwaltschaft, Bodendenkmalpflege und Kulturbehörden. Da es sich bei diesem Deliktfeld nicht um das alltägliche Tagesgeschäft handelt, ist es notwendig, die verschiedenen Facetten und aktuellen Entwicklungen des illegalen Marktes aufzuzeigen. Besonders brisant erscheinen für das öffentliche Interesse die Verflechtungen der Strukturen in die organisierte Kriminalität bis zur Kriegs- und Terrorfinanzierung. Im Spiegel aktueller Ereignisse in Europa sind auch die Umstände von Geldwäsche und Kulturgut als Geldanlage zu berücksichtigen. Um die Kommunikation innerhalb der behördlichen Akteure und den Altertumswissenschaftlern zu stärken, soll durch zwei Tagungen ein Forum geschaffen werden, das zum einen in die Thematik einführt und deren Relevanz untermauert und zum anderen eine Plattform zum besseren Vernetzen der einzelnen Akteure bietet. Durch die Anbindung des Formats an eine Projektwoche innerhalb des Studienbetriebes der Fachhochschule der Polizei Hamburg soll Studierenden ein Einblick in die Thematik und die Ermittlungsarbeit ermöglicht werden. Durch die Auflage eines Jahreskalenders 2023 mit thematischem Bezug zum Kulturgutschutz soll eine breitere Öffentlichkeit auf die Thematik aufmerksam gemacht werden.